Du betrachtest gerade Das müssen Sie über Abschreibungen wissen

Das müssen Sie über Abschreibungen wissen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vielleicht geht es Ihnen ähnlich? So mancher Einsteiger wird am Immobilienmarkt schnell abgeschreckt, wenn er mit bestimmten Themen in Berührungen kommt. Ein Beispiel hierfür sind Abschreibungen. Diese sind ein entscheidender Hebel, um die Steuerlast für Immobilieninvestoren und Vermieter zu senken. Doch gerade auf Einsteiger wirkt das Thema oft komplex und undurchsichtig.

In diesem Artikel erfahren Sie daher, was Sie über Abschreibungen wissen müssen und wie Sie diese optimal für sich nutzen können. Wir setzen dabei bewusst kein Vorwissen voraus, sondern halten die Dinge einfach.

Was sind Abschreibungen und warum sind sie wichtig?

Abschreibungen reflektieren den Wertverlust Ihrer Immobilie über die Jahre hinweg. Der Gesetzgeber erkennt an, dass Gebäude sich mit der Zeit abnutzen. Diese Abnutzung können Sie steuerlich geltend machen und so Ihre Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung mindern. Das führt letztlich zu einer geringeren Steuerlast und einer höheren Rentabilität Ihrer Investition.

Welche Arten der Abschreibung gibt es?

Für Wohnimmobilien gilt in der Regel die lineare Abschreibung. Hierbei wird der Kaufpreis der Immobilie (ohne Grund und Boden) gleichmäßig über 50 Jahre abgeschrieben. Das entspricht einer jährlichen Abschreibung von 2 %.

Beispiel: Haben Sie eine Immobilie für 400.000 Euro erworben, wobei 100.000 Euro auf das Grundstück entfallen, ergibt sich eine Bemessungsgrundlage von 300.000 Euro. Davon können Sie 2 % pro Jahr, also 6.000 Euro, abschreiben.

Beachten Sie jedoch, dass für Gewerbeimmobilien oder bestimmte Sonderimmobilien oft andere Abschreibungssätze und Zeiträume gelten. Darüber hinaus können denkmalgeschützte Immobilien oder energetische Sanierungen zusätzliche Sonderabschreibungen ermöglichen.

Tipps zur optimalen Nutzung von Abschreibungen

  1. Trennen Sie Grund und Boden sauber von der Immobilie: Der Grundstücksanteil kann nicht abgeschrieben werden. Ein zu hoher Ansatz für den Grund und Boden schmälert Ihre Abschreibungsmöglichkeiten. Lassen Sie im Zweifelsfall ein Gutachten erstellen.
  2. Nutzen Sie Sonderabschreibungen: Prüfen Sie, ob Ihre Immobilie für Sonderabschreibungen infrage kommt. Energetische Modernisierungen oder Denkmalschutzprojekte bieten hier oft zusätzliche Möglichkeiten.
  3. Renovierungskosten strategisch planen: Aufwendungen für Renovierungen innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Kauf gelten als Herstellungskosten und erhöhen die Bemessungsgrundlage für die Abschreibung. Danach können Renovierungskosten direkt als Werbungskosten abgesetzt werden.

Fazit

Abschreibungen sind ein wertvolles Instrument, um Ihre Steuerlast zu senken und Ihre Immobilie profitabler zu machen. Nutzen Sie dieses unbedingt als weiteren Baustein Ihres langfristigen Erfolgs und greifen Sie bei Fragen auf entsprechendes Expertenwissen zurück.