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Wann muss ein Verspätungszuschlag gezahlt werden?

Der Verspätungszuschlag ist eine Art Bußgeld, das das Finanzamt dir berechnet, wenn du zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet bist und dann aber verspätet abgibst. Eine Pflicht besteht beispielsweise für dich, wenn du:

  • Kurzarbeitergeld oder anderen Lohnersatz in Höhe von mehr als 410 Euro bekommen hast
  • verheiratet bist und ihr seid beide Arbeitnehmer mit der Steuerklasse 4 mit Faktor oder der Kombination 3/5
  • von mehreren Arbeitgebern gleichzeitig Lohn bekommen hast

Das trifft bei dir zu? Dann behalte immer die Fristen der Steuererklärung im Auge. Für das Jahr 2023 ist das der 2. September 2024. Trifft deine Erklärung erst am Folgetag beim Finanzamt ein, kann es einen Verspätungszuschlag festsetzen.

Dieser wird dir in deinem Steuerbescheid mitgeteilt. Rechtlich ist das ein weiterer Bescheid, gegen den du dich mit einem Einspruch wehren kannst. Einen separaten Brief gibt es nicht. Musst du sowieso schon nachzahlen, kommt der Zuschlag nochmal obendrauf. Eine Steuererstattung wird durch den Verspätungszuschlag kleiner, weil die Beträge miteinander verrechnet werden.

So berechnest du den Verspätungszuschlag

Die Höhe des Verspätungszuschlags ist gesetzlich festgelegt:

  • 0,25 Prozent pro Monat: Der Verspätungszuschlag beträgt pro angefangenen Monat 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer (abzüglich Vorauszahlungen und Anrechnungsbeträge), also auf den Betrag, den du nachzahlen musst.
  • Mindestens 25 Euro pro Monat: Der Zuschlag für die verspätete Abgabe der Einkommensteuererklärung muss, wenn er festgesetzt wird, mindestens 25 Euro pro Monat betragen. Egal, ob du eine hohe Nachzahlung oder eine Erstattung erwartest.